21.03.22
Lebenselixier Wasser
Wasser ist eine der wichtigsten Ressourcen für unser Leben. Wir trinken es nicht nur, wir brauchen es auch für unsere Nahrung, zum Waschen und zum Reinigen. Dabei sollten wir unseren leichten Zugang dazu nicht für selbstständig nehmen. Der Weltwassertag, am 22.März, ist eine sehr gute Gelegenheit, die eigenen Gewohnheiten im Wasserkonsum genauer zu betrachten und zu hinterfragen.
1. Leitungswasser
In Deutschland leben wir in vielerlei Hinsicht im Luxus. Ein Punkt dabei ist auch unser sehr leichter Zugang zu Trinkwasser. Es kommt direkt aus der Leitung. Trotzdem greifen viele Menschen immer noch lieber zu abgepacktem Wasser.
Etwas, dass wir ändern sollten! Denn Mineralwasser aus Plastikflaschen verursacht eine bis zu 1000mal höhere CO2-Belastung als Wasser aus der Leitung. Schuld daran sind hauptsächlich lange Transportwege, aber auch die Reinigung, Abfüllung und Entsorgung der PET Flaschen.
Außerdem braucht es zur Herstellung von einem Liter Flaschenwasser etwa 3 Liter Wasser. Die Nutzung von Leitungswasser spart also auch noch Wasser ein!
2. Wasser im Haushalt
Jeder Mensch in Deutschland verbraucht täglich durchschnittlich 120L Wasser am Tag. Davon geht nur ein kleiner Teil als Trinkwasser, oder zur Zubereitung von Speisen ab. Ein sehr großer Teil hingegen fließt fast unsichtbar an uns vorbei, nämlich in der Toilette. Das können sogar 40L täglich sein. Ähnlich viel Wasser nutzen wir auch für unsere Körperpflege.
Für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Ressource Wasser können wir schon in den eigenen 4 Wänden vieles tun.
Eine moderne Waschmaschine zum Beispiel verbraucht pro Waschgang etwa 50L. Vergleicht man dies mit dem Verbrauch einer 20 Jahre alten Maschine, von etwa 130-140L pro Waschgang, ist das schon eine enorme Verbesserung. Dennoch wird es aufs Jahr gerechnet eine erhebliche Summe.
Unsere Tipps für den eigenen Wasserhaushalt sind daher:
bei Bedarf in eine neue und moderne Waschmaschine zu investieren, die auf lange Sicht hin Wasser und Geld einspart.
Auch das nachhaltigere bzw. längere Tragen von Kleidung kann ein Schritt sein.
Der Gebrauch einer Spülmaschine kann den Wasserverbrauch ebenfalls reduzieren, denn die ist im Vergleich zum Abwaschen per Hand tatsächlich sparsamer.
Wer einen Garten oder eine Terrasse hat, kann Regenwasser sammeln und dieses auch zum Gießen der Zimmerpflanzen nutzen.
3. Wasser in der Herstellung von Produkten
Wenn
es um Wasserverbrauch geht, dann gibt es aber nicht nur das sichtbare
Wasser aus dem Hahn. Denn in vielen Konsumgütern und Produkten
steckt eine enorme Wassermenge, die wir auf den ersten Blick gar
nicht sehen. Dieses Wasser wird auch virtueller Wasserverbrauch
genannt und er beträgt pro Kopf am Tag etwa 5000L in Deutschland.
Diese Menge setzt sich aus verschiedenen Bereichen zusammen.
Ein
Teil können etwa Textilien sein. Für die Herstellung eines T-shirts
braucht es zum Beispiel sage und schreibe 4100L. Dabei fließen mehr
als 40% in Form von Regenwasser in den Anbau der Baumwollpflanzen
ein. 14%, also 574L des genutzten Wasser in der Herstellung werden
dann durch Chemikalienzusätze kontaminiert und sind danach nicht
mehr nutzbar.
Aber auch viele Nahrungsmittel, die wir
täglich konsumieren verbrauchen in ihrer Produktion große
Wassermengen, wie etwa Schweinefleisch, mit 4.730 Litern pro Kilo.
Würden wir bereits einen fleischfreien Tag in der Woche einlegen,
könnten wir mit der ersparten Wassermenge 1,5 Jahre täglich warm
duschen.
Am Ende können wir sagen, dass der
bewusste Umgang mit Wasser sehr viele Bereiche unseres Lebens
betrifft, die sich zum Teil auch erst auf den zweiten Blick erkennen
lassen.
Wasser sparen zu wollen bedeutet daher auch, das
eigene Konsumverhalten generell zu überdenken. Weniger neue Dinge zu
kaufen, Kleidung länger zu tragen, mal eine Dusche statt einem Bad
zu nehmen, weniger Fleisch zu essen, oder auch auf eine
wiederverwendbare Trinkflasche umzusteigen. Es gibt viele Dinge die
wir tun können, um auf unsere Umwelt acht zu geben und Wasser als
wertvolle Ressource zu behandeln.