13.04.21
WIE NEU statt NEU
Das Thema Müll vermeiden und Zero-Waste ist zumindest was die Internetwelt angeht zurzeit in aller Munde. Ist aber auch ganz klar, je mehr Zeit wir in unseren eigenen 4 Wänden verbringen, desto mehr fällt uns auf mit welchen Dingen wir uns umgeben und wie viel wir tatsächlich täglich konsumieren.
Ein spannendes Thema, das auch uns im Home-Office gerade viel beschäftigt. Also haben wir uns mal vorgenommen zu überprüfen wie ein Weg zu einem nachhaltigeren Leben in der eigenen Wohnung anfangen könnte.
1 K A U F V E R H A L T E N u n d G E L E G E N H E I T E N
Ein Punkt der uns schon seit Anfang des Jahre aufgefallen ist: wir kaufen viel weniger Kleidung ein und wenn, dann immer vor der Frage: habe ich diese Jahr überhaupt noch die Gelegenheit das zu tragen ? Häufig war die Antwort Nein. Aber es boten sich auch einfach weniger Gelegenheiten Einkaufen zu gehen. Da kam das Gefühl von „das muss ich unbedingt haben“ gar nicht erst auf. Klar sich selbst zurückhalten zu müssen oder sich etwas nicht zu erlauben ist anstrengend und macht keinen Spaß. Aber wenn wir uns den Verlockungen gar nicht erst aussetzten lebt es sich viel leichter. Dann können wir die Dinge schätzen die wir bereits haben.
2 W I E N E U s t a t t N E U
Wie oft haben wir uns schon über das Loch in der Sohle oder den abgebrochenen Absatz geärgert um dann einfach ein neues Paar Schuhe zu kaufen. Dabei könnten wir viel länger etwas von unserem Lieblingsschuhen haben. Denn nach wie vor gibt es noch sehr viele Schuster und Reperaturwerkstätten, die fast jeden Schuh wieder zum glänzen bringen können. So könnt Ihr kleine regionale Läden unterstützen und noch dazu eine Menge Geld sparen.
Ein Umdenken kann auch unsere Kreativität herausfordern. Wie
könnte ich etwas reparieren oder wer könnte es mir zeigen ? So
lässt sich die Lebenszeit von vielen Dingen einfach verlängern.
3 M E H R W E G s t a t t E I N
W E G
Ist dir mal aufgefallen wie viel Sachen wir
eigentlich nur einmal verwenden ? Besonders das Badezimmer ist, neben
der Küche, eines der Müll-intensivsten Räume unserer Wohnung.
Shampooflaschen, Wattepads, Kosmetikartikel und Wattestäbchen.
Da kommt einiges zusammen. Und jetzt zu Weihnachtszeit kommt noch
eine Menge dazu, die uns früher gar nicht so bewusst waren… buntes
Geschenkpapier, Geschenkbänder aus Kunststoff, Teelichter oder
Teebeutel.
Für so vieles gibt es inzwischen lohnenswerte
Alternativen, die wir in den nächsten Monaten ausgiebig testen
wollen. Angefangen beim festen Shampoo und Duschbad. Das finden wir
nun in fast jeder Drogerie. Da braucht es gar keine
Kunststoffverpackung. Und noch ein Bonus, unterwegs im Koffer kann so
auch nichts mehr auslaufen. Für Wattepads können wir uns aus einem
alten Handtuch ganz einfach wiederverwendbare Pads selbst machen. Ein
paar kleine Kreise ausschneiden, doppelt nehmen und den Rand mit
Nadel und Faden versäumen, damit nichts fusselt.
Unsere
Weihnachtsgeschenke werden ab jetzt wiederverwendbar verpackt mit
Stoffbeuteln, Tüchern und Stoffresten. Mit einem kleinen Repertoire
haben wir die nächsten Jahre komplett ausgesorgt. Und immer ein
tolles Geschenk sind natürlich wiederverwendbare Glastrinkflaschen.
Sie ersetzten im Jahre mehr als 350 Plastikflaschen. Noch besser ist,
wenn sie zum regelmäßigen Trinken motivieren. Damit hältst du dich
gesund und fit.
4 P L A S T I K
V E R M E I D E N
Wie lang nehmen wir uns das schon
vor endlich auch mal einen Blick in den neuen Unverpackt-Laden um die
Ecke zu werfen. In unserer Küche sind die schicken Vorratsgläser
mit selbstgemachtem Etikett natürlich schon lange angekommen. Nur
befüllen wir diese nach wie vor mit den Produkten aus
Kunststoffverpackungen. Aber was, wenn eben kein hipper
Unverpacktladen um die Ecke ist ? Dann tut es der Fleischer, der sein
Geschäft schon seit 40 Jahren führt auch und der Gemüsehändler,
der nur zwei Straßen weiter liegt. Vielleicht können wir nun nicht
mehr alles nur in einer Kaufhalle bekommen, aber ein, zwei Wege mehr
könnten sich durchaus lohnen.